,Boterbabbelaars’

Geschichten Zeeuwse Ankers

In den Sommermonaten sind sie auf historischen und folkloristischen Märkten weit verbreitet. Dort können Sie auch sehen, wie sie hergestellt werden. Eines der bekanntesten regionalen Produkte Zeelands wurde im 19. Jahrhundert von vielen Hausfrauen hergestellt. Sie wurden aber auch in großen Mengen von Konditoren verkauft. Der ,Boterbabbelaar’ (oder ,Babbelaar’) war als Bonbon zu einer Tasse Kaffee oder Tee beliebt. Auch dank der großtechnischen Produktion für den Markt durch die Middelburger Konditorei J.B. Diesch, wurde diese Süßigkeit weitläufig bekannt.

Dieschs Laden auf dem Markt in Middelburg im Jahr 1974, mit einer verkleideten jungen Frau in einem alten Walcheren-Kostüm (ZB, Bilddatenbank Zeeland, Foto J. Simonse).

Dieschs Laden auf dem Markt in Middelburg im Jahr 1974, mit einer verkleideten jungen Frau in einem alten Walcheren-Kostüm (ZB, Bilddatenbank Zeeland, Foto J. Simonse).

Babbelaars sind Bonbons. Sie wurden im 19. Jahrhundert in Geschäften verkauft oder von Hausfrauen selbst hergestellt. Es gab wahre Spezialisten auf diesem Gebiet, die ihm zum Beispiel durch Zugabe von Kakao oder Zimt einen eigenen Geschmack verliehen. Babbelaars wurden auch in Geschäften in den Städten verkauft, oft in Kombination mit Kuchen und Gebäck. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, so können wir aus den damaligen Zeitungen schließen, gab es noch Babbelaars in allen Formen und Größen: Gouda-, Leiden- und Zeeland-Babbelaars, Zitronen-, Butter-, Schokoladen- und Vanillebabbelaars, gelbe und schwarze Babbelaars.

Zubereitung

Die grundlegende Zubereitung von Boterbabbelaars ist wie folgt. Butter, Zucker, Wasser und Essig werden in einen Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Die Masse wird auf ein Backblech oder eine andere harte (Granit-)Fläche gegossen und immer wieder gewendet, gefaltet, wieder ausgezogen, bis sie ausreichend abgekühlt ist und sich zu einem Strang verarbeiten lässt. Aus diesem Strang werden kleine Würfel geschnitten, die – wenn sie weiter abgekühlt sind – direkt verzehrt werden können. Früher wurde der Botterbabbelaar bei einem Besuch bei der zweiten Tasse Kaffee oder Tee serviert.

Sortiment von Zeeuwse Boterbabbelaars (Bilddatenbank Provinz Zeeland, www.beeldbank.zeeland.nl, Foto Felice Buonadonna).

Sortiment von Zeeuwse Boterbabbelaars (Bilddatenbank Provinz Zeeland, www.beeldbank.zeeland.nl, Foto Felice Buonadonna).

Regionalprodukt

Der Boterbabbelaarist ist zu einem der bekanntesten Regionalprodukte von Zeeland geworden. Das liegt unter anderem an der groß angelegten Produktion für den Markt durch den Middelburger Konditor Johannes Bernardus Diesch. Diesch ließ sich 1892 auf der Langen Burg (heute Nieuwe Burg) in Middelburg nieder. Er spezialisierte sich auf die Zubereitung von Boterbabbelaars. In den frühen 20er Jahren des 20. Jahrhunderts vermarktete er die Babbelaars in den bekannten blauen Dosen. Viele Touristen kauften sie als Souvenirs. Das Aussehen der Dosen änderte sich im Laufe der Zeit, aber bestand zum Großteil aus Bildern von Frauen und Kinder in regionalen Trachten aus Walcheren und South Beveland. Das Unternehmen existiert noch, aber mit einem anderen Besitzer und seit 2011 auch mit neuer Verpackung.

Vorführung von der Zubereitung der Boterbabbelaars (Bilddatenbank Provinz Zeeland, www.beeldbank.zeeland.nl, Foto Ben Biondina).

Vorführung von der Zubereitung der Boterbabbelaars (Bilddatenbank Provinz Zeeland, www.beeldbank.zeeland.nl, Foto Ben Biondina).

Folklore

Auch regionale Trachtenvereine und Folklorevereine haben sich mit dem Babbelaar auseinander gesetzt. Auf saisonalen Märkten, bei Folkloretagen und an anderen Orten, zum Beispiel in Pflegeheimen, demonstrieren seine Mitglieder das handwerkliche Backen von Babbelaars. Sie sind zu diesem Anlass in regionale Trachten gekleidet.